Der Entzug ist ein unangenehmer Prozess für den menschlichen Körper. Egal ob Nikotin-, Alkohol- oder Drogenentzug, das plötzliche Fehlen einer suchtverursachenden Substanz kann drastische Reaktionen des Organismus verursachen. Welche Arten von Entzug es gibt und was du dazu wissen solltest, findest du in diesem Artikel.
Der Entzug - so lässt der Körper die Sucht los
Die Sucht ist eine Grenze, deren Überschreitung die Versklavung durch das Vergnügen bedeutet. Man kann nach fast allem süchtig werden. Sei es nach psychoaktiven Substanzen oder nach bestimmten Aktivitäten, den sogenannten Verhaltenssüchten. Die Abhängigkeit von Alkohol und Drogen führt zusätzlich in den meisten Fällen zu familiären Problemen und zwischenmenschlichen Konflikten. Hat die Sucht ein hohes Stadium erreicht, lenkt sie die Handlungen und das Verhalten des Süchtigen enorm, um immer schneller an ihre Droge zu kommen. Die Sucht ist eine anerkannte psychische Krankheit, die mithilfe von Psychologen, Psychiatern und Psychotherapeuten auf verschiedenen Wegen bekämpft werden kann.
Der Entzug von Nikotin
Das Rauchen von Zigaretten und Tabak ist für viele ein wahrer Genuss. Wenn das Nikotin nach jahrelangem Rauchen dem Körper aber verweigert wird, kommt es zu körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen. Aus diesen Gründen geben viele Süchtige den Kampf auf und fangen nach bereits wenigen Tagen wieder zu Rauchen an. Die typischen Symptome eines Nikotinentzugs sind Nervosität, Ärger, Konzentrationsschwierigkeiten, gesteigerter Appetit, depressive Stimmung oder Schlaflosigkeit. Tatsache ist, dass Nikotin eine der am stärksten süchtig machenden Substanzen ist. Da sich der Körper an die jahrelange Nikotinzufuhr stark gewöhnt, fällt es den Betroffenen aufgrund der genannten Nikotinentzugssymptome extrem schwer, mit dem Rauchen aufzuhören.
Welche Arten von Entzug gibt es?
Kalter Entzug: Eine Entzugsform, die ohne medikamentöse Unterstützung praktiziert wird. Beim kalten Entzug wird dem Körper plötzlich von einem auf den anderen Tag die Sucht-Substanz rasch und in voller Gänze entzogen. Es ist die härteste aller Entzugsformen, die aufgrund Ihrer Intensität nicht bei jeder Suchterkrankung angewendet werden kann.
Warmer Entzug: Der warme Entzug wird meistens in sogenannten Entzugskliniken mithilfe von medikamentöser Unterstützung durchgeführt. Dabei werden dem Suchtpatienten Drogenersatz-Medikamente mit einer ähnlichen Wirkung sowie andere entzugssymptom-lindernde Arzneimittel verabreicht. Diese Medikamente werden letztendlich in einer Wochenlangen-Therapie stufenweise abgesetzt.
Schrittweiser Entzug: Bei dieser Methode werden Alkohol, Nikotin oder andere Drogen langsam über Monate vom Süchtigen reduziert. Auf diese Weise zeigt der Körper keine schlimmen Entzugserscheinungen. Der Nachteil dieser Vorgehensweise ist, dass sie lange dauert und viel Disziplin voraussetzt.