Nikotinsalz / Nic-Salt
Bei Liquids mit Nikotinsalz handelt es sich um eine neuartige Form von Liquids zum Dampfen. Hierbei ist die Art, wie der Körper das Nikotin aufnimmt besonders hervorzuheben. Bereits viele Dampfer schwören auf Liquids mit Nikotinsalz, da sie der Meinung sind dass Liquids mit Nikotinsalz ein angenehmeres Dampfgefühl erzeugen. Nikotinsalze sollen ein wesentlich milderes Gefühl in der Kehle verursachen, sodass Nutzer viel weniger Hustenreiz oder Halskratzen beim dampfen erleben. Außerdem führt die chemische Bindung des Nikotins zu einer besseren Wirkstoffaufnahme im Körper. Es ist jedoch zu beachten dass E-Liquids mit Nikotinsalz nicht für Verdampfer mit DL-System (Direct-Lung) geeignet sind.
Was genau ist Nikotinsalz?
Von vielen Seiten werden sie als echter Segen gelobt, da sie vor allem starken Rauchern den Umstieg auf die E-Zigarette erleichtern. Andererseits stehen sie im Verdacht, besonders süchtig zu machen und die Gefahr einer Überdosierung zu erhöhen. Grund genug, einen genaueren Blick auf die viel diskutierten neuen Substanzen zu werfen. Damit du genau weißt womit du es bei Nikotinsalze zu tun hast, welche Vor- und Nachteile es sich mitbringt erfährst du in den nachstehenden Punkten.
Nikotinsalz – ein neuer Trend am Dampfer-Markt
Auf dem E-Zigaretten-Markt gibt es einen starken Trend hin zu immer größere Mods und voluminöseren Verdampfern, die immer mehr können und vor allem immer mehr Dampf machen. In diesem Zuge werden auch immer mehr Liquids mit einem eher niedrigen Nikotingehalt angeboten, da bei großen Dampfmengen natürlich auch mehr Nikotin pro Zug aufgenommen wird. Außerdem verursachen höhere Konzentrationen einen stärkeren Throat Hit - das kribbelnde, kratzige Gefühl in Hals und Rachen, das auch vom Rauch einer Tabakzigarette verursacht wird. Viel Nikotin wirkt bei höheren Leistungen eher unangenehm oder löst sogar Hustenreiz aus. Hinzu kommt, dass Nikotin auch den Geschmack des Liquids beeinflusst. Dampfer im Subohm-Bereich sind mit 3mg – 9mg/ml Nikotin in der Regel völlig zufrieden. Liquids mit 18mg oder 20mg/ml Nikotin, die noch vor einigen Jahren sehr begehrt waren, sind heute weniger gefragt und werden häufig nur mehr von Umsteigern mit MTL E-Zigaretten bevorzugt.
Dieser Nikotinsalz-Trend kommt Personen, die mit einer E-Zigarette einfach nur vom Tabak loskommen wollen nicht unbedingt entgegen. Gerade starke Raucher benötigen am Anfang höhere Konzentrationen, damit sich das gleiche Befriedigungsgefühl einstellt, welches auch die Glimmstängel erzeugen. Liquids mit viel Nikotin sind bei höheren Leistungen aber kaum auszuhalten. Die Folge: Es werden niedrigere Konzentrationen gedampft, die Umstiegswilligen hängen permanent an der E-Zigarette und verbrauchen jede Menge Liquid.
Gerade bei diesem Dilemma sollen Nikotinsalze Abhilfe schaffen. Liquids mit Nikotinsalzen können auch mit hohem Nikotinanteil angenehm gedampft werden, ohne einen merklichen Throat Hit zu verursachen oder den Geschmack allzu stark zu verändern. Außerdem wirken sie länger nach, da der Körper das im Salz gebundene Nikotin nicht so schnell abbauen kann. Allerdings wird die Wirkung dadurch auch verzögert und das ersehnte Befriedigungsgefühl stellt sich erst etwas später ein.
Die Unterschiede zwischen freiem Nikotin und Nikotinsalze
Das Nikotin, das für unsere bekannten und geschätzten Liquids und Nikotin-Shots zum Einsatz kommt, ist Nikotin in seiner reinsten Form. Mittels Ammoniak wird das Nikotin aus den Tabakblättern extrahiert und freigesetzt. Dieses freie Nikotin wird schnell gasförmig, der Körper nimmt es gut auf und es wirkt sehr effektiv. Zusammen mit einer Mischung aus Propylenglycol (PG), pflanzlichem Glycerin (VG), H2O (Destilliertes Wasser) sowie unterschiedlichen E-Aromen wird daraus ein geschmackvolles E-Liquid. Freies Nikotin ist auch in Tabakzigaretten und vielen Nikotinersatzprodukten, wie Kaugummis, Sprays und Pflastern zu finden. Allerdings gibt es ein entscheidendes Problem: Freies Nikotin hat einen hohen pH-Wert, ist also sehr alkalisch bzw. basisch. Dadurch reizt es die Schleimhäute und verursacht beim Inhalieren einen starken Throat Hit. Man kann freies Nikotin also nicht in allzu hohen Konzentrationen dampfen, ohne dass es unangenehm wird.
Nikotinsalze hingegen entsprechen dem Nikotin, wie es in seiner natürlichen Form im Tabak vorkommt. In dieser Natur-Form wird es nicht so schnell gasförmig, man müsste es sehr hoch erhitzen, um es dampfbar zu machen. Aus diesem Grund wird den Salzen Benzoesäure hinzugefügt. Die sorgt nicht nur dafür, dass sich die Nikotinsalze auch bei niedrigeren Temperaturen in Dampf verwandeln, sie senkt auch den pH-Wert, wodurch die Liquids angenehmer und sanfter werden. So können Dampfer auch sehr hohe Nikotinkonzentrationen inhalieren, ohne dass ihnen der Hals brennt. Leider wird dieses im Salz gebundene Nikotin vom Körper nicht so gut aufgenommen wie freies Nikotin – was dann wiederum mit einem höheren Nikotingehalt ausgeglichen werden kann. Außerdem gibt es eine Wirkungsverzögerung, der ersehnte Nikotin-Rausch stellt sich erst nach ein paar Sekunden ein, wirkt dafür aber länger nach. Liquids mit Nikotinsalzen sind also verträglicher als solche mit freiem Nikotin, sollten aber mit etwas Vorsicht genossen werden, da der gewünschte Effekt etwas auf sich warten lässt.